Kunst mal anders: Ostereier aus Beton

Kunst mal anders: Ostereier aus Beton

Ostern naht und damit beginnt auch die Zeit, in der Eier zur typischen Deko werden. Auf der anderen Seite ist der kühle Industrielook mit Beton sowohl in Sachen Einrichtung als auch im Bereich der Kunst schwer angesagt. Warum also nicht beides miteinander verbinden?

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Kunstwerke müssen nicht immer nur Bilder oder Skulpturen sein. Auch kleine Arbeiten können eine große Wirkung haben. Und wenn es um moderne Dekorationen geht, führt kaum ein Weg an Beton vorbei. Schon vor einiger Zeit haben Innenarchitekten, Kunsthandwerker und Hobby-Bastler das eigentlich kühle Material für sich entdeckt und neu in Szene gesetzt.

Seitdem ist der Trend ungebrochen. Auf der anderen Seite rückt die Osterzeit immer näher und mit ihr finden Eier, Hasen und Küken Einzug in die Wohnräume. Eigentlich liegt es also nahe, beides miteinander zu kombinieren und kurzerhand Ostereier aus Beton zu fertigen.

Frei nach dem Motto: Kunst mal anders. Ein besonders schöner Effekt ergibt sich übrigens, wenn die harten, derben Beton-Eier zusammen mit Holz, Ästen und weichem, grünen Moos arrangiert werden. Dieser Materialmix wirkt spannend und stimmig zugleich.

Hier nun aber die Anleitung für kunstvoll-dekorative Ostereier aus Beton.

Die Materialliste für Ostereier aus Beton

  • Beton (im Bastelbedarf auch unter der Bezeichnung Kreativbeton erhältlich)
  • Hühnereier und der Eierkarton davon
  • etwas Speiseöl
  • Wasser, Becher und Rührstab zum Anrühren des Betons
  • Schleifpapier
  • Farbpigmente in Pulverform nach Wunsch

Ostereier aus Beton – so werden Sie gemacht

  1. Schritt: die Hühnereier vorbereiten

Als Gießform für die Ostereier aus Beton kommen herkömmliche Hühnereier zum Einsatz. Grundsätzlich würden zwar auch Eier aus Kunststoff oder anderen Materialien funktionieren, sofern die Formen innen hohl sind. Der große Vorteil von echten Hühnereiern besteht aber darin, dass die Gießformen später einfach wie Frühstückseier abgeschält werden können. Eier aus anderen Materialien hingegen müssten aufgeschnitten werden. Zudem haben Hühnereier keine unschöne Naht, so dass auch die Ostereier aus Beton später eine einheitliche Oberfläche haben.

Damit aus den Hühnereiern Gießformen werden, wird an den flacheren Enden ein Loch eingearbeitet. Das Loch sollte nur so groß sein, dass das flüssige Ei herauslaufen und der Beton später eingefüllt werden kann. Ein Loch, das ungefähr so groß ist wie der Umfang eines kleinen Kochlöffelstiels oder eines dickeren Strohhalms, reicht dafür aus.

Für jedes Beton-Ei wird eine Gießform benötigt. Sind die Hühnereier in der gewünschten Anzahl mit Löchern ausgestattet, werden die leeren Eierschalen vorsichtig, aber gründlich mit klarem Wasser ausgespült. Anschließend müssen sie trocknen.

  1. Schritt: den Beton anrühren

Als nächstes wird der Beton angerührt. Dafür wird eine kleine Menge des Betonpulvers in einen Becher oder ein ähnliches Gefäß gegeben und mit Wasser vermischt. Die genauen Mengenangaben sind auf der Verpackung angegeben. Im Ergebnis soll eine homogene Masse entstehen, die sich gießen lässt.

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Wer es sehr schlicht und puristisch mag, kann den Beton so lassen, wie er ist. Dadurch behalten die Ostereier später die typisch kühle Betonoptik. Wer es hingegen etwas farbenfroher mag, kann weiteren Beton anmischen und hier Farbpigmente einrühren.

  1. Schritt: die Eier gießen

Bevor die Eierschalen mit dem Beton befüllt werden, werden sie zuerst noch eingeölt. Dafür werden ein paar Tropfen Speiseöl in eine Eierschale gegeben und die Eierschale dann geschwenkt, bis die ganze Innenseite mit dem Öl benetzt ist. Überschüssiges Öl kann anschließend wieder ausgeschüttet werden. Das Speiseöl sorgt dafür, dass der Beton nicht an der Eierschale anhaftet und sich die Eierschale dadurch später leichter ablösen lässt.

Nun wird der Beton vorsichtig in die vorbereiteten Eierschalen eingefüllt. Dabei wird soviel Beton hineingegossen, bis die Eierschalen komplett ausgefüllt sind. Zwischendurch sollte die Eierschale immer mal wieder geschwenkt und behutsam auf die Arbeitsfläche aufgeklopft werden. Auf diese Weise entweichen mögliche Luftblasen und der Beton setzt sich schön dicht zusammen. Wichtig ist aber, die Eierschale wirklich nur vorsichtig aufzuklopfen, damit sie nicht platzt.

Sollen die Beton-Eier einfarbig werden, wird die jeweilige Eierschale mit einer Betonsorte ausgegossen. Mehrfarbige Eier mit einem sehr dekorativen Marmormuster hingegen entstehen, wenn zwei oder mehr Betonsorten schichtweise in die Eierschale eingefüllt werden. Dabei wird etwas in Beton in einer Farbe in die Eierschale gefüllt, dann etwas Beton in einer anderen Farbe und danach etwas Beton im ersten Farbton oder in einer dritten Farbe.

Anschließend wird die Eierschale leicht hin- und hergeschwenkt. Auf diese Weise wird weitergearbeitet, bis das ganze Ei mit Beton ausgegossen ist. Durch das schichtweise Einfüllen der verschiedenen Betonsorten und das leichte Schwenken vermischen sich die Betone leicht miteinander. Im Ergebnis entsteht ein marmoriertes Muster mit Sprenkeln.

  1. Schritt: die Eier schälen und fertig stellen

Sind alle Eierschalen ausgegossen, muss der Beton aushärten. Dazu werden die Eierschalen am besten in den Eierkarton gestellt. Bis der Beton durchgetrocknet ist, dauert es etwa zwei Tage.

Ist der Beton hart, kommt der spannende Moment. Nun werden die Beton-Eier nämlich aus ihrer Schale befreit. Dazu werden sie einfach wie ein herkömmliches Frühstücksei behutsam angeschlagen und anschließend gepellt. Sollten noch kleine Schalenreste oder weiße Häutchen an den Beton-Eiern kleben, können sie unter fließendem Wasser abgewaschen oder mit einer Handbürste abgerieben werden. Zum Schluss muss nur noch die Unterseite der Eier, dort wo das Einfüllloch war, mit Schleifpapier ein wenig geglättet werden. Fertig!

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Ferya Gülcan, Künstlername "Feryal" Kunstmalerin, Mitinhaberin Koozal Galerie & Möbel und Fotografin, Norbert Sachmann, Galerist, Christian Gülcan Mitinhaber Koozal Galerie & Möbel, (RZA) Kunstmaler und Betreiber diverser Kunstportale, schreiben hier Wissenswertes zur internationalen Kunst, Galerien, Maltechniken und Kunstgeschichte.

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