Wie gelingt ein Moody Room? – Infos und Einrichtungstipps
Werden die Wände in Weiß oder einer hellen, dezenten Farbe gestrichen, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Dunkle und satte Farben hingegen lassen einen Raum stimmungsvoll, elegant und gemütlich wirken. Der Raum gewinnt an Tiefe und strahlt trotz der gewissen Dramatik eine erstaunlich ruhige Atmosphäre aus.
Außerdem ist ein dunkelbunt eingerichteter Raum nach wie vor etwas Besonderes und damit ein echter Hingucker. Doch wie gelingt ein dunkel gestalteter Raum, ein sogenannter Moody Room? Worauf gilt es zu achten?
Wir haben Infos und Einrichtungstipps!:
Inhalt
Starke Farben oder sanfte Akzente
In einem Moody Room kommen starke, satte und tiefe Farben optimal zur Geltung. Dunkel gestrichene Wände schaffen einen idealen Hintergrund für alle anderen Farben, die davor intensiv leuchten können. Gleichzeitig entsteht eine optische Vielfalt mit Spannung und Tiefe.
Ein gedecktes Blau an den Wänden zum Beispiel bringt Polstermöbel in sattem Rot oder kräftigem Gelb regelrecht zum Strahlen. Auch mit einem Ledersofa in einem warmen Braunton ergibt sich ein überaus harmonisches Zusammenspiel.
Ein dunkler Fußboden und eine indirekte Beleuchtung durch Lichtleisten in den Schränken und kleine Lichtpunkte im Raum macht das düster-elegante und zugleich stimmungsvolle Ambiente komplett.
Daneben eignen sich Pastelltöne sehr gut als Partner für dunkle Wände. Ein zartes Rosé, ein dezentes Beige oder ein sanftes Hellgrün dienen als ruhige Kontraste vor der dunklen Einrichtung und hellen einen insgesamt dunklen Raum auf behutsame Art auf.
Sehr reizvoll kann aber auch sein, in einer Farbfamilie zu bleiben. Sind die Wände, die Möbel und die Deko in einem, dunklen Farbton gehalten, wirkt der Raum ruhig und entspannend.
Für einen Blickfang, der einen Kontrast schafft und die Eintönigkeit auflockert, kann dann gezielt ein Akzent gesetzt werden. Das kann zum Beispiel eine extravagante Deckenlampe, ein auffälliger Teppich, ein knalliges Gemälde oder auch nur ein größeres Kissen sein.
Generell wichtig ist, warmen Farben den Vorzug vor kalten Nuancen zu geben. Denn warme Farbtöne sorgen dafür, dass der Moody Room trotz der dunklen und düsteren Gestaltung einladend und gemütlich wirkt.
Dabei erscheint eine Farbe umso wärmer, je höher der enthaltene Anteil an Grau ist.
Ausdrucksstarke Tapeten
Nirgend steht geschrieben, dass die Wände in einem Moody Room in einer dunklen Farbe gestrichen sein müssen. Auch ausdrucksstarke Tapeten in dunklen Farbtönen passen prima in das Gestaltungskonzept.
Sollen alle Wände tapeziert werden, ist eine Tapete mit einem kleinen und eher dezenten Muster die bessere Wahl. Im Unterschied dazu bietet sich eine Tapete mit großformatigem Muster dazu an, einzelne Wandbereiche effektvoll in Szene zu setzen.
Eine tapezierte Akzentwand sollte farblich ähnlich gestaltet sein wie die anderen Wände. Sind diese zum Beispiel in Anthrazit oder einem dunklen Bordeaux gehalten, sollte auch das Muster der Tapete einen dunklen Grauton oder ein tiefes Weinrot als Grundton haben.
Auf diese Weise wirkt das Gesamtbild harmonisch, ruhig und ausgeglichen.
Unterschiedliche Texturen und Materialien
Um eine abwechslungsreiche Optik und eine gemütliche Ausstrahlung zu erzielen, sollten verschiedene Texturen zum Einsatz kommen.
Möbelstücke oder Deko aus Geflecht, Leder oder edlem Marmor sorgen genauso wie spiegelnde Oberflächen und strukturierte Textilien wie Wolle, Fell, Plüsch oder gewebte Ware für eine lebendige Dynamik. Die dunklen Wände und Möbel lassen die Texturen und Strukturen noch deutlicher in Erscheinung treten.
Ein perfektes Material für einen Moody Room ist außerdem Samt. Samt wirkt nicht nur edel und elegant, sondern hat ohnehin schon die Eigenschaft, Farben in ihrer Leuchtkraft zu unterstützen.
In einem Moody Room, der durch seine Dunkelheit Eleganz ausstrahlt, kann Samt seine Stärken noch besser ausspielen. Auch andere edle Materialien wie Seide oder Brokat fügen sich prima in einen Moody Room ein.
Glänzende Akzente lassen sich ebenfalls hervorragend mit dunklen Wänden und Möbeln kombinieren. Warmes Gold, Messing oder Kupfer kommt zusammen mit Schwarz, dunklem Blau oder edlem Grün besonders gut zur Geltung.
Kühles Silber hingegen könnte zu kalt wirken und zu harte Kontraste schaffen. Für Spiegel gilt das aber nicht. Ganz im Gegenteil können geschickt platzierte Spiegel einen Raum optisch größer wirken lassen und so der dunklen Gestaltung die erdrückende Schwere nehmen.
In einen sehr dunkel gehaltenen Moody Room kann auch Holz gut integriert werden. Möbel oder ein Fußboden aus naturbelassenem Holz verleihen Wärme und Gemütlichkeit. Gleichzeitig erden sie buchstäblich die dekadente Einrichtung in dunklen Farben.
Verschiedene Lichtquellen
Je dunkler ein Raum gestaltet ist, desto wichtiger wird das Licht. Damit ein Moody Room nicht traurig-düster und erdrückend wirkt, sollte das Tageslicht gut ausgenutzt werden. Ausgewählte Möbelstücke oder Accessoires in einer hellen Farbe sorgen für einen eleganten Kontrast und bringen etwas Helligkeit in den Raum.
Generell kommen sämtliche Lichter in einem Moody Room hervorragend zur Geltung. Indirekt beleuchtete Möbel, eine Stehlampe oder kleine Tischleuchten schaffen ebenso wie Kerzen Wärme und Behaglichkeit.
Auch Leuchtdeko an den Wänden passt perfekt in einen Moody Room. Ob es ein dezent beleuchtetes Gemälde, ein Bild mit integrierten Lichtern oder eine auffällige Wandlampe wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. An der dunklen Wand wird das Licht so oder so zum Hingucker.
Große Pflanzen
Sehr schön sind immer auch Pflanzen in einem Moody Room. Vor den dunklen Wänden kann das frische Grün wunderbar leuchten und lebendige Akzente setzen. Palmen und andere große Zimmerpflanzen bekommen so ihren ganz besonderen Auftritt.
Aber schon mit einzelnen Zweigen lassen sich tolle Effekte erzielen. In einer schönen Vase arrangiert und an prominenter Stelle positioniert, nehmen die Zweige dem dunklen Raum auf verspielte Art die Strenge.
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
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- Einrichtung und Deko mit Messing – Infos und Tipps, 1. Teil
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Thema: Wie gelingt ein Moody Room? – Infos und Einrichtungstipps
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