Die Farbpsychologie im Badezimmer, Teil 1
Die Wissenschaft und die Psychologie untersuchen schon seit langem, wie und vor allem wie groß die Wirkung von Farben auf unser Wohlbefinden ist. Dabei ist bekannt, dass Farben nicht nur unsere Stimmung beeinflussen, sondern sich auch auf das menschliche Verhalten und sogar unsere körperlichen Reaktionen auswirken. Umso wichtiger ist, dass wir die zentralen Räume in unserem Zuhause so gestalten, dass wir sie einladend und harmonisch empfinden.
Zu diesen zentralen Räumen zählt neben dem Wohnzimmer, dem Schlafzimmer und der Küche auch das Bad. Schließlich soll das Badezimmer nicht einfach nur ein funktionaler Raum, sondern im besten Fall unsere individuelle Wellnessoase sein.
Nur:
Welche Farben machen im Bad eine gute Figur? Welche Töne lassen eine positive Stimmung entstehen? Und worauf gilt es bei der Farbwahl generell zu achten, um das Beste aus dem Badezimmer herauszuholen?
Wir unternehmen einen Ausflug in die Farbpsychologie im Bad!:
Inhalt
Die beliebtesten Farben fürs Badezimmer
Dass ein Bad nicht immer nur in nüchternem Weiß gehalten sein muss, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Weniger bekannt hingegen ist, welche Wirkung die farbigen Alternativen haben.
Wir nennen deshalb die zehn beliebtesten Farbtöne fürs Bad und erklären dir, wie sie sich aufs Gemüt auswirken, welche Farben eine gute Stimmung verbreiten und bei welchen Tönen du eher vorsichtig sein solltest.
Weiß
Weiß gilt als sehr rein, klar und frisch. Deshalb gehört die Farbe zu den beliebtesten Wandfarben für Wohnräume.
Auch im Bad wird Weiß gerne eingesetzt, weil der Raum dadurch sauber und hell wirkt. Außerdem lässt Weiß ein Bad optisch größer erscheinen.
Wird der Farbton aber falsch und vor allem in einem zu großen Umfang eingesetzt, kann eine zu kühle Atmosphäre entstehen. Ein weißes Bad kann ein Gefühl von Leere und Sterilität hervorrufen.
Blau und Grün
Blautöne bringen wir oft mit dem Himmel und dem Meer oder Wasser im Allgemeinen in Verbindung. Deshalb ruft Blau ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit hervor.
Die Farbe kann dazu beitragen, dass wir Stress abbauen und uns entspannen können. Studien haben gezeigt, dass Blau sogar den Blutdruck senken kann, weil wir die Farbe als eher kühl wahrnehmen.
Ähnlich wie bei Weiß ist aber auch bei Blau etwas Vorsicht geboten. Sehr helle Blautöne können das Bad zu kalt erscheinen lassen. Dunkle Töne hingegen können ein kleines Bad drücken und dadurch optisch noch zusätzlich verkleinern.
Ähnlich wie Blau verbinden wir auch Grün mit der Natur. Der Einsatz dieser Farbe kann deshalb ein Gefühl von Harmonie, Balance und Entspannung hervorrufen. Im Ergebnis steigt das Wohlbefinden deutlich.
Weil Grün außerdem die Augen schont, können wir uns besser konzentrieren. Vor allem in einem sehr kleinen Badezimmer sollten kräftige, dunkle Grüntöne aber eher sparsam eingesetzt werden, um den Raum nicht zu gedrückt wirken zu lassen.
Rot, Gelb und Orange
Im Unterschied zu Blau kann uns Rot anregen. Je nach Rotton kurbelt die Farbe die Leidenschaft an, wirkt belebend und motivierend und fördert das Selbstbewusstsein. Zu viel intensives Rot kann aber unser Stresslevel erhöhen und uns sogar aggressiv machen.
Auch Gelb kann uns nervös und schnell reizbar machen, wenn die Farbe das Bad zu sehr dominiert.
Grundsätzlich gilt Gelb aber als ein positiver Farbton. Ihm wird nachgesagt, dass er uns fröhlich stimmt, die Kreativität fördert und sogar echte Glücksgefühle auslösen kann. Denn Gelb assoziieren wir mit der wärmenden Kraft der Sonne.
Auf dem Farbkreis liegt Orange zwischen Rot und Gelb. Aus diesem Grund werden dieser Farbe die gleichen positiven Eigenschaften zugeschrieben. Orange strahlt eine angenehme Wärme aus, vermittelt ein einladendes Gefühl und kann unsere Aktivität ankurbeln.
Als Mischton ruft die Farbe dabei weit weniger schnell negative Empfindungen wie Stress hervor als zum Beispiel reines Rot.
Rosa und Violett
Rosa als sanfter Pastellton strahlt eine behagliche Wärme aus. Die Farbe erinnert an Wölkchen oder Zuckerwatte und hilft uns dabei, uns zu beruhigen und zu entspannen.
Violett hingegen kann sich sehr facettenreich präsentieren. Je nach Nuance empfinden wir die Farbe als inspirierend oder beruhigend.
Der Farbton kann uns entspannen oder unsere Kreativität anregen. In sehr dunklen Nuancen strahlt Violett eine gewisse Opulenz aus, kann genauso aber eine fast meditative Ausstrahlung haben.
Braun und Schwarz
Braun ist gewissermaßen der Inbegriff von Naturfarben. Aus diesem Grund empfinden die meisten von uns ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Je nach Farbton und Intensität kann Braun dazu beitragen, dass wir uns in dem Raum sicher, geschützt und buchstäblich geerdet fühlen.
Schwarz sorgt für eine zeitlose und elegante Note. Zudem erscheint ein Badezimmer in Schwarz nicht nur edel, sondern auch beruhigend. Zu viel Schwarz kann aber schnell dazu führen, dass der Raum sehr düster und zu schwer wirkt.
Nun weißt du, wie die gängigsten Farben wirken. Bleibt aber die Frage, wie du eine harmonische Farbpalette für dein Bad zusammenstellst und welches Farbkonzept du für dein Badezimmer wählen kannst. Diesen Fragen gehen wir in Teil 2 nach!
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Thema: Die Farbpsychologie im Badezimmer, Teil 1
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