Skulpturen und Plastiken als Gestaltungselement

Skulpturen und Plastiken als Gestaltungselement

Nicht nur Kunstliebhaber, Sammler und wohlhabende Hausbesitzer begeistern sich für Skulpturen und Plastiken, die sie effektvoll in Szene setzen. Reiseandenken, Mitbringsel vom Kunsthandwerkermarkt oder Fundstücke vom Flohmarkt können Räumen genauso eine tolle Wirkung verleihen. Das gelingt auch mit einem kleinen Budget. Denn am Ende kommt es darauf an, wie die dreidimensionalen Kunstobjekte inszeniert werden und wie harmonisch sie sich ins Gesamtbild einfügen.

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Skulpturen und Plastiken als Gestaltungselement

Wir erklären, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Skulpturen und Plastiken als Gestaltungselement nutzen möchten:

Architektur und Kunst als Einheit

Wir alle haben schon erlebt, wie eindrucksvoll ein dreidimensionales Kunstobjekt beim Betreten eines Raumes wirken kann, zum Beispiel in einem Museum oder einer Galerie. Fachleute können zur Ästhetik beraten und Skulpturen gezielt einsetzen, um harmonische Übergänge zu schaffen.

Architekt:innen zum Beispiel betrachten die Architektur eines Hauses gewissermaßen als Skulptur, wenn sie einen Entwurf gestalten. Sie denken Architektur und Kunst zusammen.

Dabei verkleinern sie zunächst die Proportionen und gehen anschließend auf die Farben und die Materialien ein.

Bei der Auswahl von Kunstobjekten ist also wichtig, die Architektur zu berücksichtigen. Damit eine Skulptur oder Plastik optimal zur Geltung kommen kann, sollte sie sich in die gegebenen Räumlichkeiten einfügen.

Andernfalls wirkt sie schnell verloren oder irgendwie fehl am Platze.

Genug Raum

Naturverbundene Menschen wählen gerne Holzskulpturen, die sie mit einer Einrichtung und Accessoires aus Holz, Kork oder Stein kombinieren. Auch eine Plastik aus Metall oder eine Tierfigur kann den Bezug zur Natur ästhetisch ansprechend zur Geltung bringen.

Kleinere Objekte können auf Tischen, Kommoden oder in Regalen positioniert werden. Vor allem lange, leere Flure oder große Erker gewinnen durch die Kunstobjekte an Ausstrahlung.

Allerdings sollten Sie immer bedenken, dass eine Skulptur deutlich mehr Raum braucht als ein Wandbild. Außerdem sollte es möglich sein, sie aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Optimal ist, wenn eine Skulptur oder Plastik so steht, dass sie rundherum zu sehen ist.

Gutes Licht

Bevor Sie ein dreidimensionales Objekt in Szene setzen, sollten Sie überlegen, wie Sie es platzieren. Steht oder liegt die Skulptur? Ist sie gerade oder eher diagonal? Steht sie überhaupt irgendwo oder soll sie hängen und dadurch im Raum schweben?

Solche Überlegungen sind wichtig, weil das Objekt je nach Positionierung statisch oder dynamisch wirken kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Licht. In einer dunklen Ecke oder Nische ist eine Skulptur oft kaum zu erkennen und die Details gehen unter. Dann macht es Sinn, eine Lichtquelle zu installieren, die die Skulptur ausleuchtet.

Andersherum kann zu viel grelles Licht ebenfalls dazu führen, dass das Objekt nicht richtig zu erkennen ist. In diesem Fall sollte eine sanfter beleuchtete Stelle ausgewählt werden.

Beziehung zwischen Körper und Raum

Die Proportionen sollten zueinander passen. Eine sehr kleine Skulptur wirkt in einem großen Raum schnell verloren. Aber ein Kunstobjekt kann auch viel Raum verdrängen oder ihn durchbrechen.

Schon in der Antike galt eine Skulptur als Verherrlichung des Göttlichen und Überirdischen. Vor allem monumentale Skulpturen beeinflussen einen Raum sehr stark.

Deshalb sollten Sie so eine Figur nach Möglichkeit zunächst probeweise aufstellen. Denn überdimensionale Figuren mit repräsentativem Charakter können durchaus eine beklemmende oder einengende Stimmung hervorrufen.

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Exotische Stile

Schon im frühen 20. Jahrhundert ließen sich Künstler:innen wie Pablo Picasso oder die Expressionisten der Gruppe „Die Brücke“ von Masken und Skulpturen aus Afrika oder Übersee inspirieren. Auch in den eigenen vier Wänden können kunstvolle Objekte von Urlaubsreisen für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.

In einer sonst eher schlichten Einrichtung kann eine verspielte Figur ein spannender Stilbruch sein. Ist ein Raum in sehr hellen Tönen gehalten, kann eine bunte Skulptur oder eine schwarze Plastik zum Hingucker werden.

Wenn Sie nicht in die Ferne reisen können oder wollen, finden sich in größeren Städten Kunsthandlungen, die sich auf asiatische, afrikanische oder südamerikanische Kunst spezialisiert haben.

Daneben können in den Shops von Museen oft Replikate von Kunstwerken gekauft werden. Bei örtlichen Kunstvereinen, in Antiquitätengeschäften und auf Flohmärkten zu stöbern, lohnt sich ohnehin.

Auch Möbel- und Einrichtungshäuser bieten vielfach passende Objekte an. Dabei handelt es sich zwar weniger um echte Kunstobjekte, sondern in erster Linie um Dekorationsgegenstände. Aber entscheidend ist letztlich, dass ein Stück gefällt.

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Selbst kreativ werden

Natürlich spricht überhaupt nichts dagegen, eigene Kunstobjekte zu erschaffen. Selbst gemachte Skulpturen und Plastiken zaubern ein ganz eigenwilliges Flair in das Zuhause. Wer Ideen sucht oder Techniken lernen möchte, kann zum Beispiel einen Bildhauer- oder Töpferkurs belegen.

Ansonsten lohnt es sich, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren. Hölzer und geschwungene Äste, Steine, Metalldrähte und Gipsbinden lassen sich zu imposanten Skulpturen verarbeiten.

Auch Stoffe, Seile oder Formen, die mit unterschiedlichen Massen ausgegossen werden, können spannende Rohstoffe für einzigartige Kunstobjekte sein.

Eigene Vorlieben

Sind bereits Skulpturen und Plastiken vorhanden, sollten neue Stücke dazu passen. Es sollte ein Element geben, das die Objekte miteinander verbindet. Bei diesem Element kann es sich zum Beispiel um den Stil, das Motiv, die Farbe oder das Material handeln.

Andernfalls ergibt sich kein stimmiges Gesamtbild. Generell gilt, dass eine Skulptur immer so im Raum platziert sein sollte, dass sie zum Blickpunkt wird und Orientierung für das Auge schafft.

Am Ende zählt aber das eigene Empfinden. Was dem einen gut gefällt, ruft bei einem anderen vielleicht nur ein Kopfschütteln hervor. Doch das ist völlig in Ordnung.

Genauso ist es absolut okay, wenn jemand bei Skulpturen skeptisch ist und Bilder bevorzugt. Dann hängen eben Bilder als Kunst an der Wand, während die Möbel für die dreidimensionale Inszenierung zuständig sind.

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Ferya Gülcan, Künstlername "Feryal" Kunstmalerin, Mitinhaberin Koozal Galerie & Möbel und Fotografin, Norbert Sachmann, Galerist, Christian Gülcan Mitinhaber Koozal Galerie & Möbel, (RZA) Kunstmaler und Betreiber diverser Kunstportale, schreiben hier Wissenswertes zur internationalen Kunst, Galerien, Maltechniken und Kunstgeschichte.

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