Metalldrucke als Kunstobjekte für die Wand, 3. Teil

Metalldrucke als Kunstobjekte für die Wand, 3. Teil

Gemälde auf Leinwand, bemalte Holzplatten, Kunstdrucke, Poster: Solche Objekte fallen den meisten ein, wenn von Kunst für die Wand die Rede ist. Doch mit Metalldrucken gibt es noch eine weitere, interessante Variante von Wandbildern. Weil die Farben bei einem Metalldruck in eine Metallplatte eingearbeitet werden, erhält das Motiv einen anderen Charakter als auf Leinwand oder Papier.

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Metalldrucke als Kunstobjekte für die Wand, 3. Teil

In einer Beitragsreihe stellen wir Metalldrucke als Kunstobjekte für die Wand vor. Nachdem wir uns im 1. Teil die Machart von Metalldrucken angeschaut haben, ging es im 2. Teil um die Vorteile der metallenen Wandbilder.

Hier ist der 3. und letzte Teil!:

Die Nachteile von Metalldrucken

Auch wenn Metalldrucke mit vielen Vorteilen punkten können, gibt es auch ein paar Minuspunkte.

Eingeschränkte Motivwahl

Vorlagen für den Metalldruck sollten eine sehr hohe Auflösung, intensive Farben und starke Kontraste haben. Ist die Qualität der Vorlage nicht besonders gut, werden die Makel durch den Metalldruck noch deutlicher.

Um dem Bild eine künstlerische Note zu verleihen, kann zwar gerade das Nicht-Perfekte gewollt sein. Ansonsten ist aber besser, auf eine hochwertige Vorlage zu achten.

Im Zweifel kann die Druckerei beurteilen, ob sich ein Bild für den Metalldruck eignet oder nicht. Mitunter kann die Druckerei die Vorlage auch bearbeiten oder abändern, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Je nach Motiv kann zudem eine Lösung sein, das Bild in Graustufen umzuwandeln und es dann als Schwarz-Weiß-Druck auf die Metallplatte zu bringen.

Grundsätzlich sind hochauflösende Naturmotive die beste Wahl für Metalldrucke. Wälder, Wasserfälle, Berge, Strand, Sonnenuntergänge und ähnliche Bilder sorgen auf Metall für eindrucksvolle Ergebnisse.

Menschen und Tiere sind etwas schwieriger und sollten matt gedruckt werden. Denn ein glänzender Druck oder 3D-Effekte könnten dazu führen, dass das Motiv unstimmig wirkt.

Motive, die davon leben, dass sie weich und unscharf sind, sind für den Metalldruck nicht geeignet. Denn das Verschwommene geht im Metall verloren.

Kosten

Verglichen mit anderen Drucken, sind Metalldrucke deutlich teurer. Ein Grund dafür ist, dass für den Metalldruck spezielle Drucker erforderlich sind. Doch eine Druckmaschine, die auch großformatige Bilder herstellen kann, kostet.

So eine Investition lohnt sich letztlich nur für Fachgeschäfte, die sich auf den Metalldruck spezialisiert haben. Die Anbieter liefern hochwertige und langlebige Metalldrucke.

Allerdings haben professionelle Dienstleistungen eben auch ihren Preis. Hinzu kommt, dass ein Druck auf Metall aufwändiger ist und länger dauert als ein Ausdruck auf Papier. Das wirkt sich ebenfalls auf den Preis aus.

Ein weiterer Kostenfaktor sind die Materialien. Aluminium als Trägermaterial ist zwar nicht ganz so teuer. Trotzdem kostet eine Aluminiumplatte wesentlich mehr als ein Bogen Papier.

Außerdem muss das Aluminiumblech für den Druck vorbereitet werden. Auch die Tinte, die beim Metalldruck zum Einsatz kommt, ist eine spezielle Tinte. Unterm Strich führen die notwendigen Materialien dazu, dass der Metalldruck zu den teuersten Druckverfahren gehört.

Zu beachten sind außerdem die Versandkosten. Je größer das Bild ist, desto teurer ist der Versand. Denn anders als eine Leinwand oder ein Papierbogen kann eine Aluminiumplatte nicht gerollt werden, um sie zu verschicken.

Bei großen Formaten muss zudem oft ein Transportrahmen angebracht werden, damit die Platte unterwegs nicht verbogen werden kann. Dadurch wird aber mitunter ein kostspieliger Versand per Spedition notwendig.

Wirbt ein Anbieter mit kostenfreiem Versand auch für Drucke in Sonder- und Übergrößen, ist übrigens oft keine echte Ersparnis drin. Denn in diesem Fall sind die Versandkosten in aller Regel bereits in den Preis eingerechnet.

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Metalldrucke als Kunstobjekte für die Wand, 3. Teil (1)

Qualitätsunterschiede

Ein qualitativ hochwertiger Metalldruck ist zwar sehr langlebig. Trotzdem sollte das Bild nicht permanent direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Denn dadurch würde es schneller verblassen.

Generell ist die Haltbarkeit ein Qualitätsmerkmal. Eine gute Vorbereitung der Aluminiumplatte, hochwertige Tinten und eine solide Veredlung der Oberfläche sind wichtig, damit die Freude an dem originellen Wandobjekt lange währt.

Wir empfehlen außerdem, bei der Druckerei nachzufragen, ob sie die Kanten der Platte abrundet. Andernfalls kann die Aluminiumplatte sehr scharfkantig sein und schlimmstenfalls Schnittverletzungen hervorrufen, wenn sie aufgehängt oder geradegerückt wird.

Auch mögliche Verbindungen mehrerer Platten sollten abgeklärt sein. Grundsätzlich können Druckereien Metalldrucke in vielen verschiedenen Formaten herstellen. Allerdings hat jede Druckmaschine ihre Grenze.

Soll es ein sehr großes Wandobjekt werden, wird es meist notwendig und für die Qualität auch die bessere Lösung sein, das Motiv auf mehrere Platten aufzuteilen.

Wichtig ist dann aber, dass die Segmente so an der Wand befestigt werden können, dass das Motiv als Gesamtbild ohne störende Unterbrechungen wirken kann.

Kein DIY

Viele Kunstobjekte für die Wand lassen sich selbst anfertigen. So ist zum Beispiel möglich, mit Farben eigene Bilder auf Leinwand zu malen, schöne Fotos auszudrucken und einzurahmen, Poster zu gestalten oder Collagen zusammenzustellen. Mittels Fototransfer können Motive auch auf Holzplatten und Stoffe übertragen werden.

Beim Metalldruck sieht die Sache anders aus. Zwar können Metallplatten selbstverständlich bemalt werden.

Ein echter Metalldruck bleibt aber Spezialdruckereien vorbehalten. Wer selbst kreativ werden möchte, kann also nur die Vorlage gestalten. Den eigentlichen Druck kann er selbst nicht umsetzen.

Wie schneiden Metalldrucke im Vergleich zu Drucken auf Leinwand und Acryl ab?

Bei der Frage, ob ein Druck auf Metall oder Leinwand die bessere Wahl ist, kommt es darauf an, um welches Motiv es sich handelt und wo es hängen soll. Ein Metalldruck überzeugt durch intensive, leuchtende Farben, scharfe Konturen und starke Kontraste.

Vor allem Landschaftsbilder und Schwarz-Weiß-Motive kommen gut zur Geltung. Weichere Motive, die von einer leichten Unschärfe profitieren, eignen sich weniger für den Metalldruck.

In einem modernen Innenraum, der puristisch und clean daherkommt, ist ein Metalldruck sehr gut aufgehoben. Die fotorealistische Optik erweckt mitunter den Eindruck, nicht auf ein Kunstwerk, sondern aus dem Fenster zu schauen.

Im Unterschied dazu fügt sich ein Druck auf Leinwand letztlich überall harmonisch ein. Auf Leinwand können außerdem so gut wie alle Motive dargestellt werden. Durch die strukturierte Oberfläche wirkt das Motiv aber weniger realistisch als auf Metall. Ein weiterer Pluspunkt von Leinwanddrucken sind die günstigeren Kosten.

Insgesamt bietet sich Leinwand für eher traditionelle Drucke an, die optisch an Gemälde erinnern sollen, während Metall für moderne Bilder und Fotos eine gute Wahl ist.

Drucke auf Acryl wiederum sind Metalldrucken recht ähnlich. Sie punkten mit einer glatten Oberfläche, intensiven Farben und einem modernen Gesamtbild.

Bei Drucken auf Acryl wird die Tinte entweder direkt auf die Unterlage aufgebracht oder das Motiv zunächst auf Papier gedruckt, das anschließend auf die Acrylplatte aufgeklebt wird.

Durch den transparenten Hintergrund wirkt ein Acryldruck lebendig. Beim Metalldruck hingegen verbindet sich die Farbe direkt mit dem Metall. Weil das Metall dadurch eingefärbt ist, ist der Druck noch haltbarer als auf Acryl.

Insgesamt weisen Metall- und Acryldrucke vergleichbare Eigenschaften und Pluspunkte auf, wobei Metalldrucke etwas besser abschneiden. Dafür sind Acryldrucke kostengünstiger.

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Ferya Gülcan, Künstlername "Feryal" Kunstmalerin, Mitinhaberin Koozal Galerie & Möbel und Fotografin, Norbert Sachmann, Galerist, Christian Gülcan Mitinhaber Koozal Galerie & Möbel, (RZA) Kunstmaler und Betreiber diverser Kunstportale, schreiben hier Wissenswertes zur internationalen Kunst, Galerien, Maltechniken und Kunstgeschichte.

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