Faustregeln rund um die Beleuchtung, Teil 2

Faustregeln rund um die Beleuchtung, Teil 2

Eine durchdachte Grundbeleuchtung als Basis und eine ergänzende Sekundärbeleuchtung, die Lichtinseln schafft, Akzente setzt und für Wohnlichkeit sorgt: Diese beiden Zutaten machen den Kern der Lichtplanung aus. Die Beleuchtung in einem Raum ist sehr wichtig. Denn sie hat nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern trägt auch zu einer gemütlichen Atmosphäre bei. Hübsche Lampen und Leuchten haben außerdem dekorative Aspekte. Aber worauf gilt es bei der Lichtplanung zu achten?

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Faustregeln rund um die Beleuchtung, Teil 2

In einem zweiteiligen Beitrag fassen wir Faustregeln rund um die Beleuchtung zusammen. Dabei haben wir in Teil 1 fünf grundlegende Punkte bei der Lichtplanung genannt und uns die Beleuchtung in Wohnräumen näher angeschaut.

Hier ist Teil 2!:

Die Beleuchtung in Arbeitsbereichen

Ob beim Kochen, am Schreibtisch, beim Lesen oder bei Handarbeiten: Überall dort, wo gearbeitet wird, ist ein helles, zielgerichtetes und kontrastreiches Licht notwendig. Ratsam ist eine Belichtung mit einem hohen Weiß-Blau-Anteil.

In der Praxis haben sich LEDs mit 3.500 bis 4.000 K bewährt. Je höher der K-Wert ist, desto weißer erscheint das Licht. Bei 6.000 K wird ein extrem weißes Licht abgestrahlt, das als Tageslicht bezeichnet wird.

Allerdings beschreibt diese Bezeichnung nur die Lichtfarbe. Über die Helligkeit des Lichts oder seine Eigenschaften bei der Farbwiedergabe sagt die Bezeichnung nichts aus.

In Räumen mit Arbeitsplätzen sollte die Grundbeleuchtung durch eine funktionale Beleuchtung ergänzt werden, die die Nutz- und Arbeitsflächen optimal ausleuchtet. Beim Schreibtisch und auf den Arbeitsflächen in der Küche sollte das Licht so auf die Flächen fallen, dass sich der Nutzer selbst keine Schatten macht.

Schreibtischlampen mit einem schwenkbaren Arm oder verstellbarem Kopf sind optimal. LED-Spots, Lichtschienen oder Unterbauleuchten sollten so angebracht sein, dass das Licht von oben kommt und die Lichtkegel die Fläche gleichmäßig ausleuchten.

Die Beleuchtung im Bad

Wie alle anderen Räume braucht auch das Badezimmer zunächst eine gute Grundbeleuchtung. Besonders praktisch sind Einbauleuchten, die in den verschiedensten Ausführungen speziell für Feuchträume erhältlich sind und so sogar ermöglichen, eine Leuchte direkt über der Dusche anzubringen.

Herkömmliche Deckenleuchten oder Rondelle mit mehreren Strahlern eignen sich aber natürlich genauso gut.

Wer sich neue Badmöbel mit einer integrierten Beleuchtung kauft, sollte unbedingt auf die Lichtfarbe achten. Denn in Badmöbeln werden oft kostengünstige LED-Leuchten mit einem kaltweißen Licht verbaut. Solche Lichtquellen sind nicht besonders angenehm, denn als Spiegelbild erscheint ein blasses und fahles Gesicht mit bläulicher Färbung. Ist die Lichtfarbe andersherum zu warm, reicht die Lichtschärfe mitunter nicht aus.

Ideal sind LEDs mit maximal 4.000 K oder Halogenleuchten mit +3.200 K, die hinter Glas oder einer satinierten Abdeckung angebracht sind. Wichtig ist außerdem, dass die integrierte Beleuchtung die Spiegelfläche ohne Schatten und blendfrei ausleuchtet.

Für eine kleine Wellness-Oase zu Hause ist neben der funktionalen Beleuchtung eine gemütliche Atmosphäre hilfreich. Sie lässt sich zum Beispiel durch schwenkbare Einbauleuchten über dem Badewannenrand oder einen dimmbaren LED-Streifen am Übergang zwischen Wand und Decke erreichen.

Stehlampen und Tischleuchten hingegen sind im Badezimmer keine gute Idee. Denn im Eifer des Gefechts können sie zum Beispiel bei einer schwungvollen Bewegung mit dem Handtuch schnell umgeworfen werden.

Die Beleuchtung in Durchgangsbereichen

Der Eingangsbereich, der Flur, eine Treppe oder eine Galerie zählen zu Bereichen, die in erster Linie dafür da sind, die verschiedenen Zimmer oder Ebenen einer Wohnung miteinander zu verbinden. Deshalb geht es hier vor allem darum, dass die Bewohner und Gäste den Weg finden und sich sicher bewegen können. Eine gute Ausleuchtung ist daher Pflicht.

Um eine Treppe optimal zu beleuchten, sind kleine Lampen, die in Stufennähe direkt in die Wand eingebaut sind, als Ergänzung zur Grundbeleuchtung eine gute Wahl. Eine Alternative dazu können Wandleuchten in Schulterhöhe sein, die ihr Licht nach unten und oben abgeben.

Führt eine Treppe offen über mehrere Ebenen, ist ein Stromanschluss an der Decke hilfreich. Hier kann nämlich eine lange Pendelleuchte montiert werden, die bis nach unten hängt. Allerdings sollte dann auf jeder Ebene mindestens ein Pendel als Lichtquelle vorhanden sein.

Meist werden außerdem Hochvolt-basierte Leuchten zum Einsatz kommen müssen. Sie bieten nämlich die Möglichkeit, die Leitungen nach dem individuellen Bedarf zu verlängern.

Wer nicht jedes Mal den Lichtschalter betätigen möchte, kann bei der Grundbeleuchtung mit Bewegungsmeldern arbeiten. Wichtig ist dann aber, auf Leuchten mit einer hohen Schaltfestigkeit zu achten.

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Gerade bei Bewegungsmeldern wird das Licht oft ein- und ausgeschaltet und leuchtet jeweils eher kurz. Ausreichend helle LEDs sind an dieser Stelle deshalb meist besser geeignet als Energiesparlampen.

Die Beleuchtung in Aufbewahrungsräumen

In Lagerräumen oder rein funktionalen Räumen wie der Speisekammer, dem Keller, dem Dachboden, dem Heizraum oder der Garage wird das Licht meist unregelmäßig und eher kurz gebraucht. Der Bewohner geht in den Raum, um etwas zu holen oder zu erledigen, und verlässt den Raum wieder.

Eine gute Lösung ist eine Beleuchtung mit LEDs. Sie haben eine gute Schaltfestigkeit und sind hell genug. Außerdem verbrauchen sie nur wenig Strom, so dass es nicht ganz so schlimm ist, falls der Bewohner einmal vergisst, das Licht auszuschalten.

Auch Bewegungsmelder können in Aufbewahrungsräumen sinnvoll sein. Schließlich schalten sie sich von alleine ein und aus.

Bei längeren Aufenthalten im Keller oder der Garage, beispielsweise weil dort die Werkbank steht, können Lichtleisten oder Leuchtstoffröhren gute Dienste leisten. Leuchtstoffröhren leuchten meist neutralweiß und sorgen für genug Helligkeit in dem oft dunklen Raum.

Bei Leuchten für Feuchträume besteht außerdem keine Gefahr, dass die Lampe durch die klimatischen Bedingungen vorzeitig kaputtgeht.

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Ferya Gülcan, Künstlername "Feryal" Kunstmalerin, Mitinhaberin Koozal Galerie & Möbel und Fotografin, Norbert Sachmann, Galerist, Christian Gülcan Mitinhaber Koozal Galerie & Möbel, (RZA) Kunstmaler und Betreiber diverser Kunstportale, schreiben hier Wissenswertes zur internationalen Kunst, Galerien, Maltechniken und Kunstgeschichte.

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